|4| Griechische Hühner (e)

Huenre von Kriechen.
Diz heizzent huenre von Kryechen. Man sol huenre braten vnd ein
fleisch eines swines, weich gesoten. vnd gehacket vnder ein ander.
vnd nim einen vierdunc rosen dor zvo vnd nim yngeber vnd pfeffer
vnd win oder ezzig vnd zucker oder honic vnd siede daz zvo
sammene vnd gibs hin vnd versaltzez niht.
Quelle   English

hvk

So haben wir es gekocht:

  • Das Huhn zerlegen und die Teile anbraten
  • Das Schweinefleisch kochen
  • Das gebratene  Huhn- und Schweinefleisch hacken und miteinander vermengen.
  • Mit Ingwer und Pfeffer würzen. Je nach Geschmack entweder ein Wein oder Essig dazu, je nachdem wie säuerlich man es mag. Zum Süßen entweder Honig oder Zucker dazugeben.
  • Dann nochmal auf das Feuer stellen und köcheln lassen
  • Vor dem Servieren mit Salz abschmecken und zum Schluss die Rosenblätter unterheben

Im Originalrezept werden die Rosenblätter schon vor dem Aufkochen/Köcheln zum Fleisch gegeben. Da wir das Gericht für eine Feier gekocht haben, entschieden wir uns für einen späteren Zeitpunkt. Dadurch verkochen die Rosenblätter nicht und bleiben als Blickfang erhalten.
Achtung: Nur Bio-Rosen oder noch besser Speiserosen verwenden, da handelsübliche Schnittrosen mit Pestiziden behandelt sind, die einen extrem bitteren Geschmack ins Essen bringen (und natürlich auch sehr ungesund sind)

Mögliche Variationen:
Wer an Wein oder Essig spart und statt dessen Ei zum Binden dazugibt, kann es entweder unter der Gluthaube zum Hackbraten backen, oder als Füllung für eine Pastete verwenden.

Zutatenmenge und Verhältnis:
Pro 4 Personen ein Huhn und halb so viel Schweinefleisch. Den Rest nach Geschmack, wobei wir an Ingwer und Pfeffer nicht gespart haben.

Küchengerätschaften:
Küchenmesser, Pfanne zum Anbraten, Tontopf zum Kochen, großes Brett, Hackmesser, Schüssel, Gewürzmörser

Nini vs. Wolfgang:
Nini ist für Honig und Wolfgang für Zucker

Bilder vom Kochen:

 

|4| Greek Chicken (a sweet chicken dish with rose petals)

That’s how we cooked it:

  • Cut the chicken into pieces and roast the pieces.
  • Cook the pork meat.
  • Chop the fried chicken and pork.  Mix them together.
  • Season with ginger and pepper. Depending on your taste, add either a wine or vinegar, depending on how sour you like it. To sweeten, add either honey or sugar.
  • Then put it on the fire again and simmer.
    Season to taste with salt before serving and stir in the rose petals at the end.

In the original recipe, the rose petals are added to the meat before boiling. Since we cooked the dish for a celebration, we decided to add them later. Thus the rose petals do not overcook and remain an eye-catcher.

Attention: Only use organic roses or even better, food roses, because commercially available roses are treated with pesticides, which bring an extremely bitter taste to food (and of course are also very unhealthy).

Possible variations:
If you save on wine or vinegar and instaed add eggs to bind, you can either bake it under the glowing hood (?) for a meatloaf or use it as a filling for a pâté.

Quantity of ingredients and ratio:
For 4 people a chicken and half as much pork. The rest according to your taste, but we have not saved on ginger and pepper.

Kitchen utensils:
Kitchen knife, pan for frying, clay pot for cooking, large board, chopping knife, bowl, spice mortar.

Nini vs. Wolfgang:
Nini is for honey and Wolfgang for sugar

 

 

Quelle des von uns verwendeten Rezepttextes:
Das Buch von guter Speise (um 1350), ed. Hajek
aus der Sammlung Monumenta Culinaria et Diaetetica Historica

Datei-Info der Gesamtdatei:
Das Buch von guter Speise (um 1350)
Textgrundlage: Hans Hajek (Hg.): Das buoch von guoter spise. Aus der Würzburg-Münchener Handschrift. Berlin 1958.
Texterfassung und Texteinrichtung: Zeilengetreue Erfassung nach der Edition, aber Worttrennungen über die Zeile hinweg aufgehoben; Übergeschriebene Buchstaben nach dem Muster “uo” = Grundzeichen u mit o darüber; Textvermessung nach dem Muster: “|23:3|” = Rezeptnummer + Zeile; In 18:5 “satz” (Ed.) korrigiert zu “saltz” (Hs.)
Bearbeitung: Gescannt und 1 mal korrigiert: Th. Gloning, 1994; 1996; 5.11.2001
— Siehe jetzt auch: Melitta Weiss Adamson: Daz buoch von guoter spise (The Book of Good Food). A Study, Edition, and English Translation of the Oldest German Cookbook. Krems 2000 (Medium Aevum Quotidianum, Sonderband IX). — Hier auch eine Edition der Parallelüberlieferung in Dessau, Anhaltische Landesbücherei, Hs. Geog. 278.2o, fol. 123v-132v.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert