|9| Pflaumenmus

Ein kluoge spise von pflumen.
Man sol nemen kriechen, also so sie zitig sind, vnd tuo die in einen
erinen hafen vnd giuz dor vf win oder wazzer, dar si wol zvo
kinen, vnd lazze si sieden vnd zvo stozze sie denne, daz die kern
niht brechen, vnd slahe die durch ein sip vnd tuo eine snite schoenes
brotes dar zvo vnd honic vnd laz ez zvo gen. vnd tuo daz dor zvo
vnd win oder wazzer vnd giuze ez zvo dem muose mit trucken gestozzeme
krute. also maht du auch wol machen kyrsen muos oder
spilinge muos.
Quelle

So haben wir es gekocht:

  • kommt demnächst

Zutatenmengen und Verhältnis:

Küchengerätschaften:

 

 

Quelle des von uns verwendeten Rezepttextes:
Das Buch von guter Speise (um 1350), ed. Hajek
aus der Sammlung Monumenta Culinaria et Diaetetica Historica

Datei-Info der Gesamtdatei:
Das Buch von guter Speise (um 1350)
Textgrundlage: Hans Hajek (Hg.): Das buoch von guoter spise. Aus der Würzburg-Münchener Handschrift. Berlin 1958.
Texterfassung und Texteinrichtung: Zeilengetreue Erfassung nach der Edition, aber Worttrennungen über die Zeile hinweg aufgehoben; Übergeschriebene Buchstaben nach dem Muster „uo“ = Grundzeichen u mit o darüber; Textvermessung nach dem Muster: „|23:3|“ = Rezeptnummer + Zeile; In 18:5 „satz“ (Ed.) korrigiert zu „saltz“ (Hs.)
Bearbeitung: Gescannt und 1 mal korrigiert: Th. Gloning, 1994; 1996; 5.11.2001
— Siehe jetzt auch: Melitta Weiss Adamson: Daz buoch von guoter spise (The Book of Good Food). A Study, Edition, and English Translation of the Oldest German Cookbook. Krems 2000 (Medium Aevum Quotidianum, Sonderband IX). — Hier auch eine Edition der Parallelüberlieferung in Dessau, Anhaltische Landesbücherei, Hs. Geog. 278.2o, fol. 123v-132v.

|1| Kirschpudding

Ein konkavelite.
Zuo einer schuezzeln ze machen: man sol nemen ein phunt mandels
vnd sol mit wine die milich vz stozzen. vnd kirsen ein phunt, vnd
slahe die durch ein sip vnd tuo die kirsen in die milich. vnd nim
einen vierdung rises, den sol man stozzen zvo mele, und tuo daz in
die milich. vnd nim denne ein rein smaltz oder spec vnde
smeltze daz in einer phannen vnd tuo dar zvo eine halbe mark
wizzes zuckers. vnd versaltz niht vnd gibz hin.
Quelle

konkavelite

Eins der wenigen Rezepte mit Mengenangaben!

So haben wir es gekocht:

  • Mandeln mit Wein zu Mandelmilch zerstoßen und die Mandelmilch abseihen
  • Kirschen entkernen, zerdrücken und passieren (z. B. durch ein Tuch)
  • dieses Kirschmus zusammen mit dem Reismehl in die Mandelmilch geben
  • (Butter-)Schmalz in einer tiefen Pfanne schmelzen und den Zucker darin karamellisieren
  • mit dem Mandelmilchgemisch ablösen
  • unter Rühren die Speise aufkochen, bis das Reismehl bindet
    > das erstarrte Karamell muss sich auflösen
  • etwas Salz dazugeben

Zutatenmengen und Verhältnis:
als Nachspeise für 8 Personen: 500 g Mandeln, 1,4 Liter trockener Weißwein, 500 g Kirschen, 125 g Reismehl, etwas Butterschmalz (ca. 8 g), 125 g weißer Zucker, etwas Salz

Küchengerätschaften:
großen Küchenmörser mit Stößel, Siebtuch, tiefe Pfanne (am besten aus Metall), Kochlöffel oder Spatel, Servierschüssel

 

Quelle des von uns verwendeten Rezepttextes:
Das Buch von guter Speise (um 1350), ed. Hajek
aus der Sammlung Monumenta Culinaria et Diaetetica Historica

Datei-Info der Gesamtdatei:
Das Buch von guter Speise (um 1350)
Textgrundlage: Hans Hajek (Hg.): Das buoch von guoter spise. Aus der Würzburg-Münchener Handschrift. Berlin 1958.
Texterfassung und Texteinrichtung: Zeilengetreue Erfassung nach der Edition, aber Worttrennungen über die Zeile hinweg aufgehoben; Übergeschriebene Buchstaben nach dem Muster „uo“ = Grundzeichen u mit o darüber; Textvermessung nach dem Muster: „|23:3|“ = Rezeptnummer + Zeile; In 18:5 „satz“ (Ed.) korrigiert zu „saltz“ (Hs.)
Bearbeitung: Gescannt und 1 mal korrigiert: Th. Gloning, 1994; 1996; 5.11.2001
— Siehe jetzt auch: Melitta Weiss Adamson: Daz buoch von guoter spise (The Book of Good Food). A Study, Edition, and English Translation of the Oldest German Cookbook. Krems 2000 (Medium Aevum Quotidianum, Sonderband IX). — Hier auch eine Edition der Parallelüberlieferung in Dessau, Anhaltische Landesbücherei, Hs. Geog. 278.2o, fol. 123v-132v.